Seit Oktober 2013 haben wir einen gemeinnützigen Verein:
kolokation - gemeinsam urban wohnen
zu finden unter
Unser erklärtes Vereinsziel ist, gemeinschaftliche Wohnprojekte in bestehenden Altbauhäusern zu planen und umzusetzten.
Dadurch fördern wir das nachbarschaftlich-orientierte Zusammenleben von Jung und Alt und stärken den Gemeinsinn in unsere Gesellschaft.
Entwicklungsprojekt Wohngemeinschaft Selzergasse
- alternative Wohnform für ältere Menschen in einem Gründerzeithaus
mit 5 Einheiten für max. 9 Bewohnerinnen und Bewohner an der
Selzergasse | 1150 Wien.
Grundlagen und Voraussetzung an den Bestand bauseits:
- der Altbau (EG+3 Obergeschosse) ist sanierungsbedürftig.
- die unsanierten Kleinwohnungen (Typ "Küche+Zimmer/Kabinett") im 3. Stock des Altbestandes sind grösstenteils bestandsfrei und
- die Bestandswohnungen sind grösstenteils Ausstattungskategorie D (lt. Mietrechtsgesetz/MRG).
- im letzten Geschoss unter dem (noch) nicht ausgebauten Dach können die mittragenden Zwischenwände ohne aufwändige statische Unterfangungen abgebrochen werden.
Massnahmen:
- Liftzubau und barrierefreier Zugang zum Lift im Erdgeschoss; Anrampung der Durchfahrt und teilweise Niveauanhebung im Hof.
- Zusammenlegung aller Wohnungen im 3. Stock zu einer Wohngemeinschaft mit 5 Wohneinheiten, wobei 2 Kleinwohnungen unabhängig erschlossen sind und 3 Einheiten im gemeinsamen WG-Verband liegen.
- Neuorganisation des Geschosses durch Neugliederung in Zonen unterschiedlicher Privatheit: eingebundene, erweiterete Gangzone als gemeinsam nutzbare Wohnfläche; Nebenräume als halbprivate Raumschicht als Zwischenzone zu den privaten Rückzugszimmern strassenseitig.
- individuell gestaltbare Wohneinheiten für 1 - 2 Personen mit eigenem Kleinbad und Kochnische.
- Gemeinschaftsbereiche: gemeinsame Wohnküche, Essen, Aufenthaltsraum, Wohngang, Balkon und Wintergarten.
- neue Sanitärzellen: WC und barrierefreie Dusche in den individuellen Wohneinheiten
- grosses Bad mit Badewanne und rollstuhlgängiges WC.
- Balkon an der hofseitigen Westfassade mit Ausrichtung der Gemeinschaftsflächen und des Wohngangs zur Abendsonne.
- Wintergarten über dem bestehenden Lichthof.
Vorteile:
Zu den bekannten Vorteilen des gemeinschaftlichen Wohnen (in diesem Fall beispielhaft speziell ausgeformt für ältere Menschen) kommen zudem folgende wirtschaftlichen Vorteile sowohl auf EigentümerInnen- wie auf MieterInnenseite dazu:
- grosses und vielfältiges Raumangebot trotz kleinerer Wohneinheiten, was eine niedrigere Miete für die einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner ergibt.
- sowohl die nutzbare wie auch die vermietbare Fläche vergrössert sich um den Gangflächenanteil und die Aussenräume.
- durch die Wohnungszusammenlegung werden deutlich weniger Stellplätze erforderlich, bzw. die erforderlichen neuen Stellplätze für die neu geschaffenen Dachgeschosswohnungen können kompensiert werden.
Die ausserordentlichen Vorteile für die Gesellschaft und die Umwelt hat
Arch. DI Dr. techn. Freya Brandl in ihren Forschungsarbeiten ausführlich dargestellt.
-> Download:
"Neues Wohnen im Alter - ökologisch, gemeinschaftsorientiert und finanzierbar | eco-com.60+"